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pulsar_herausforderungen [2018/12/26 22:30] astropeiler [Doppler Effekt] |
pulsar_herausforderungen [2020/02/12 10:20] astropeiler [Antennenfläche, Bandbreite und Beobachtungszeit] |
===== Antennenfläche, Bandbreite und Beobachtungszeit ===== | ===== Antennenfläche, Bandbreite und Beobachtungszeit ===== |
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Wie erwähnt, beschreibt die Einheit Jansyk die Leistung __pro Quadratmeter und Hertz__. Um also mehr Energie vom Pulsar zu empfangen, kann man also sowohl eine größere Empfangsfläche als auch eine größere Bandbreite verwenden. Die letztere Option erfordert aber bei höheren Bandbreiten eine komplexe Signalverarbeitung. Dies liegt an der sogenannten Dispersion, die dazu führt dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit frequenzabhängig ist. Dummerweise nimmt die Verzögerung bei niedrigeren Frequenzen (also gerade dort wo der Pulsar am stärksten ist) signifikant zu. Wenn die gewählte Bandbreite zu groß ist, dann wird der Puls "verschmiert" und ist entsprechend schwerer zu detektieren. Man kann sich vorstellen, dass wenn die Verzögerung so groß wie die Pulsperiode ist, das Signal ganz verschwindet. Wie man diesen Effekt kompensieren kann, ist weiter unten unter "Dispersion" erläutert. | Wie erwähnt, beschreibt die Einheit Jansky die Leistung __pro Quadratmeter und Hertz__. Um also mehr Energie vom Pulsar zu empfangen, kann man also sowohl eine größere Empfangsfläche als auch eine größere Bandbreite verwenden. Die letztere Option erfordert aber bei höheren Bandbreiten eine komplexe Signalverarbeitung. Dies liegt an der sogenannten Dispersion, die dazu führt dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit frequenzabhängig ist. Dummerweise nimmt die Verzögerung bei niedrigeren Frequenzen (also gerade dort wo der Pulsar am stärksten ist) signifikant zu. Wenn die gewählte Bandbreite zu groß ist, dann wird der Puls "verschmiert" und ist entsprechend schwerer zu detektieren. Man kann sich vorstellen, dass wenn die Verzögerung so groß wie die Pulsperiode ist, das Signal ganz verschwindet. Wie man diesen Effekt kompensieren kann, ist weiter unten unter "Dispersion" erläutert. |
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Es wundert daher nicht, dass es am Besten ist, eine möglichst große Empfangsfläche zu verwenden. Natürlich kann man auch die Empfindlichkeit dadurch steigern, dass man länger beobachtet. Auch das stößt jedoch an Grenzen: Reduziert man beispielsweise den Antennendurchmesser von 6m auf 3m, geht die Empfangsfläche auf ein Viertel zurück und man muss 16 mal so lange beobachten, um wieder die gleiche Empfindlichkeit zu erhalten. Glücklicherweise kann man Bandbreite und Beobachtungszeit kombinieren: Der Faktor 16 kann durch 4-fache Bandbreite und 4-fache Beobachtungszeit erreicht werden. | Es wundert daher nicht, dass es am Besten ist, eine möglichst große Empfangsfläche zu verwenden. Natürlich kann man auch die Empfindlichkeit dadurch steigern, dass man länger beobachtet. Auch das stößt jedoch an Grenzen: Reduziert man beispielsweise den Antennendurchmesser von 6m auf 3m, geht die Empfangsfläche auf ein Viertel zurück und man muss 16 mal so lange beobachten, um wieder die gleiche Empfindlichkeit zu erhalten. Glücklicherweise kann man Bandbreite und Beobachtungszeit kombinieren: Der Faktor 16 kann durch 4-fache Bandbreite und 4-fache Beobachtungszeit erreicht werden. |